Wie es gut begann, großartig weiterging und nach zwei Rückschlägen im Herbst am Ende ein riesiger Erfolg wurde.
Seit Ende März 2022 sind die Kulturoptimisten zu zweit! Julia Köppel und Karin Weber sind jetzt eine GbR. Wir kennen uns seit bald 10 Jahren und haben fast genau so lange – sehr gern und auch sehr gut, wie wir finden – zusammengearbeitet.
Jetzt freuen wir uns, die Reise gemeinsam fortzusetzen. Während Julia weiterhin federführend bei der Planung und Organisation ist, kümmert sich Karin um unsere Webseite, unsere Texte, unser Facebook und Instagram.
Den ganzen Rest machen wir abwechselnd oder gemeinsam.
Karin Weber & Julia Köppel © Michael Koob
Corona und die damit einhergehenden Maßnahmen hatten die ersten Monate des Jahres noch fest im Griff. Deswegen konnte die »Sitzweil mit Watzlaff (eigentlich schon für Dezember 2021 geplant) erst im April stattfinden.
Die Sopranistin Ilonka Vöckel und der Gitarrist Eric Ehmer covern bekannte Songs auf ihre ganz eigene, unverwechselbare Weise. Und das Warten auf den Nachholtermin hat sich gelohnt! Als Watzlaff spielten sie ein wunderschönes Konzert im historischen Saal des Zunftstüberls in Matting, und begeisterten ihr Publikum so sehr, dass dieses mit seinen „Zugaben! Zugaben!“-Rufen gleich deutlich machte, dass es sich nicht mit nur einer Zugabe begnügen würde…
Open Air: heiße Sommertage und laue Abende, so die Vorstellung. In der Realität dann das Bangen ums Wetter… wir hatten bisher aber immer Glück!
Am 28. Juni bei unserer ersten Veranstaltung im Thon-Dittmer-Palais sorgten die drei Tenöre Juan Carlos Falcón, Maximilian Mayer und Alexandros Tsilogiannis mit der Sopranistin Camille Schnoor als »Herzbuben mit Dame für eine Bombenstimmung im schönen Innenhof und ernteten dafür tosenden Applaus und Standing Ovations.
Begeistert waren auch die Rückmeldungen aus dem Publikum, die uns erreichten: „Ich hätte am liebsten jedes Stück ein zweites Mal gehört“ schrieb etwa einer der Konzertgäste. Das freut uns sehr, auch dass so viele von Ihnen uns Ihr Feedback zukommen ließen, vielen Dank!
Und auch die Künstler und wir haben den Abend so sehr genossen, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Kultursommer in Schwetzendorf
Am 2. Juli spielten die Old Folks & Friends auf dem vollbesetzten Horsch-Hof in bester Stimmung und bei schönstem Sommerwetter ein wunderbares »Bob Dylan-Tribute-Konzert.
Dabei wurde aber nicht einfach nur Dylan imitiert, sondern seine Songs in eigenen, hochmusikalischen Arrangements neu erzählt und mit Anekdoten und Scherzen gewürzt, die immer wieder für Zwischenapplaus und Gelächter aus dem Publikum sorgten.
Und auch eine Woche später wurde es auf dem Kultur.Gut.Horsch nochmals spannend: Zum ersten Mal in der (bekannten) Geschichte des Hofs fand hier ein richtiges Theaterstück statt! Martin Hofer und Undine Schneider reisten extra nochmal aus ihrer neuen Heimat Zürich an, um gemeinsam mit Georg Lorenz und Melanie Rainer die Beziehungskomödie »Die Niere aufzuführen.
Und auch dieser Abend wurde ein Erfolg, die lauten Lacher und Zwischenrufe aus dem Publikum bei den vielen unvorhersehbaren Wendungen des Stücks zeigten es deutlich. Nur eines sollte man dringend ändern: Bei Theaterstücken gibt es nie Zugaben!
Dann kam der Herbst
Mordsgaudi im Krug, Engelsstimmen in St. Emmeram und zwei Absagen
Im September haben wir den goldenen Krug in Sengkofen zu neuem Leben erweckt:
Unten in der Gaststube gab’s Ausschank und bayerische Brotzeitteller, oben auf dem alten Tanzboden vor ausverkauftem Haus »Mei Fähr Lady, den kultigen Bairisch-Kurs von Joseph Berlinger. Ludwig Zehetner, Eva Sixt und Georg Lorenz hatten dabei sichtbar ebensoviel Spaß wie ihr Publikum. Das Gelächter was bis auf die Straße zu hören!
Am 11. Oktober gastierte der weltberühmte »Trinity Boys Choir in der Basilika St. Emmeram und wurde – in einer Kirche! – mit stürmischem Trommeln auf den Bänken belohnt: Viele Domspatzen waren gekommen, um ihre britischen Kollegen zu erleben.
Unsere beiden anderen Oktoberkonzerte – der Georg Kreisler-Abend mit Nikolaus Habjan und Franui sowie die Brandenburgischen Konzerte konnten leider nicht stattfinden.
…und schließlich: Genesis!
Es werde Licht! Und es wurde Licht.
Nach einem Ausflug nach Zürich und vielen Monaten voller Planungen, Verhandlungen, der Programmmierung einer neuen Homepage und allerlei Arbeiten in St. Ulrich selbst – von der Verdunkelung der Fenster bis zum Adjustieren der Projektoren – war es am 11. November endlich so weit: Genesis startete!
Hier werden alle vier Wände sowie die Decke illuminiert, mit Musik und eindrucksvollen Animationen werden die ersten drei(einhalb) Tage der Schöpfungsgeschichte gezeigt: Die Erschaffung des Lichts, des Himmelsgewölbes, der Pflanzenwelt und wie die Lichter am Himmel angebracht werden.
Der Zuspruch übertrifft unsere kühnsten Erwartungen: mehr als 20.000 Menschen haben die Show bereits gesehen, viele auch schon mehrmals. 10.000 weitere haben bereits Karten, wir bekommen unheimlich viele begeisterte Rückmeldungen. Danke!
Und wie geht’s weiter?
Fortgeführtes, Neues, Erträumtes
Die Mittelbayerische Zeitung hat es ja schon verraten: natürlich planen wir bereits, Genesis auch im nächsten Winter fortzuführen. Genesis II erzählt die noch fehlenden vier Tage der Schöpfungsgeschichte.
Davor haben wir aber noch einiges vor:
Auch im Sommer 2023 wird es wieder Veranstaltungen in Schwetzendorf auf dem schönen Horsch-Hof geben, das erste Konzert steht auch schon fest: Das Bläserquintett »Harmonic Brass mit seinem Programm „Donaureise“.
Im Juli sind wir mit einer Opern- und Operettengala wieder im Thon-Dittmer-Palais.
Und ebenfalls für den Sommer sind wir derzeit mit Eva Sixt und Joseph Berlinger an der Planung einer Neuinszenierung des Erfolgsstücks „Der Brandner Kasper in der Hölle“. Dem nämlich ist im Paradies fad geworden…
Die Rollen sind schon fast alle besetzt, und wir befinden uns in Verhandlungen mit mehreren spannenden möglichen Spielorten in Regensburg und der Umgebung.
Joseph Berlinger und Eva Sixt © Sabine Franzl
Klettern, Kellnern, Käsekekse
Wir möchten uns für die immense Unterstützung bedanken, die wir aus ganz vielen verschiedenen Richtungen erfahren haben.
Viele von Ihnen haben unsere Konzerte oder Theaterstücke besucht und sind dafür sogar an ziemlich abgelegene Orte gefahren, und viele waren nicht zum ersten Mal da – es freut uns natürlich ganz besonders, wenn Sie sich bei uns wohlfühlen und wiederkommen möchten!
Unsere vielen fleißigen kurzfristigen Mitarbeiter unsere Freunde und Familien mussten dieses Jahr ganz besonders mit anpacken – immer wieder und wie alle versichern auch gerne.
Sie haben mit uns Stühle geschleppt (oder sogar Stühle gekauft!), Käsecookies gebacken und verpackt und wunderbare Brotzeitteller belegt. Sie haben für uns Getränke ausgeschenkt, auf- und ab- und umgebaut, gekellnert und geklettert.
Sie sind für uns stundenlang in und vor der kalten Kirche gestanden. Oder sie haben uns alles Erdenkliche von Sektgläsern über E-Bikes bis hin zu ihren Staubsaugern einfach mal ausgeliehen. Ohne Sie / Euch alle wären die Kulturoptimisten gar nicht möglich. Ein ganz großes Dankeschön!
Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!