Thon-Dittmer-Palais, 28. Juni 2022
Standing Ovations für die Herzbuben mit Dame
Drei Tenöre und eine Sopranistin sorgten für Bombenstimmung – und auch eine Sopranistin kann ein großartiges Nessun dorma singen!
Ausschnitt aus „Nessun Dorma“
Regensburg. Was für ein Abend! Drei Tenöre und eine Sopranistin durften sich am 28. Juni so richtig austoben. Und das taten sie.
Die vier präsentierten bei bestem Wetter und in bester Laune ihre liebsten Arien, Duette und Musical-Songs. So sorgte Juan Carlos Falcón mit seiner Version von Never enough aus „The greatest Showman“ für Gänsehaut. Alexandros Tsilogiannis wunderte sich mit La donna é mobile über die Frauen – und Camille Schnoor hatte mit Meine Lippen, sie küssen so heiß die passende Replik parat. Maximilian Mayer drückte mit Freunde, das Leben ist lebenswert genau das aus, was die meisten an diesem Abend empfanden.
Beeindruckend waren auch die Duette, allen voran Lippen schweigen, gesungen von Maximilian Mayer und Camille Schnoor. Denn die beiden sind auch im echten Leben ein Paar, was aus dem Stück etwas ganz Besonderes machte; nicht nur für die Sänger selbst, die sonst – wie sie selbst finden – viel zu selten miteinander auf der Bühne stehen.
Spätestens bei dem großen Finale gab es dann auch für das Publikum kein Halten mehr, sie dankten den Künstlern mit anhaltendem Applaus und Standing Ovations für einen wunderschönen Galaabend.
Und Nessun Dorma war auch wirklich einmalig, denn hier sangen die drei Tenöre gemeinsam mit ihrer Herzdame Camille. Die Sopranistin forderte mit einer unglaublichen stimmlichen Wucht ihren Platz unter den Tenören ein.
Begleitet wurden die Sänger von einem erstklassigen Ensemble aus Musikern des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München und des Philharmonischen Orchesters Regensburg unter der Leitung von Andreas Kowalewitz, der die Stücke auch arrangiert hat. Einen ganz besonderen Applaus verdiente sich an diesem Abend Patrick Siebenborn, der als Conferéncier klug, charmant und witzig durch den Abend führte. Eigentlich im Hauptberuf Posaunist, aber wie wir nun festgestellt haben auch sprachlich der geborene Entertainer, brachte Patrick das Publikum immer wieder zum Lachen – und sogar zum Singen. Und gelernt haben wir auch noch was, nämlich wie das mit den Honignymphen so ist…
Und das Publikum? Die Reaktionen, die wir erhalten haben sind für uns Kulturoptimisten die reine Freude: Einhellig begeistert und ein großes Verlangen nach einer Fortsetzung oder Wiederholung… die wird es auch ganz bestimmt geben!
Die Mittelbayerische Zeitung war auch da – und titelte: „Herzbuben in Höchstform“. Den Artikel dazu gibt es » hier, leider hinter der Bezahlschranke.