Ein Rückblick

Das war 2023

Lichtshows, Theater und Konzerte

Zur Hölle mit dem Brandner Kasper!

Regensburg. Jesus paddelt über den See. Pe­trus fischt und Maria pflegt die Blumenpracht im Stadtpark. Die Englein schaukeln fröhlich in den Bäu­men, während Hans Moser den bayrischen Himmel besichtigt. Aus der Entfernung beobach­tet eine dunkle Gestalt – der Boandlkramer – das scheinbar friedliche Idyll, das nur ab und zu von den vehementen „Deaf ma ned“-Rufen der himmli­schen Chöre durchbrochen wird…

Und dann, dann springen plötzlich alle auf und verlassen das Paradies, das Publikum teilt sich:

Bus zur Hölle ©Die Kulturoptimisten/Tamara Djuric
die eine Hälfte stärkt sich mit Brezen und kühlen Getränken und bleibt noch ein bisschen länger im Himmel, die andere Hälfte folgt Brandner Kasper und Boandlkramer, Petrus und Maria und steigt in einen Bus mit der Aufschrift „Zur Hölle.“
Was da los ist? Gemeinsam mit Eva Sixt und Jo­seph Berlinger haben die Kulturoptimisten die­sen Sommer ihr erstes Theaterstück produziert – und he­rausgekommen ist ein großes Theater­­spektakel mit 20 Schauspie­lern und außergewöhnlichen Spiel­orten: »Der Brandner Kasper in der Hölle.
Play Video about Herzbuben mit Dame ©Die Kulturoptimisten

Sängerwettstreit im Thon-Dittmer-Palais

Regensburg. Nicht nur wir hatten diesem Wiedersehen entgegen ge­fiebert – am 5. Juli war es endlich soweit. Bei unserem Galakonzert »Wie­dersehen mit den Herz­bu­ben lieferten sich die drei Tenöre Juan Carlos Falcón, Alexandros Tsilo­gian­nis und Gyula Rab – allesamt Solisten am Gärtnerplatztheater in München – einen wahren Sänger­wett­streit.
Damit beeindruckten sie das Publi­kum zutiefst. Nicht ganz so beein­druckt zeigte sich die Herzdame Ilon­ka Vöckel. Die Sopranistin gab sich nämlich nicht mit der Rolle der Schieds­richterin zufrieden, son­dern stieg einfach selbst aktiv in den Wett­kampf ein. Und man kann es nicht leugnen: sie kann einfach alles schnel­­ler, höher, lieblicher singen – und einen Ton länger halten, als man es überhaupt für möglich halten würde.
Hofkonzerte in Schwetzendorf und Sommerausklang mit französischen Chansons
Schwetzendorf. Auf dem Horsch-Hof gab es dieses Jahr drei sehr un­ter­schied­liche und sehr schöne Hof­kon­zerte. Das Bläser­quintett »Har­monic Brass er­öffnete die Sommer­kon­zerte mit einer musikali­schen Donau­reise und der schön­sten Musik der Donauländer.
»Voice & Strings – Steffi Denk und ihr „Be­gleit­orchester“ Yankee Meier – sorgten für viele Gänse­haut­momen­te und noch mehr gute Laune. Und Ro­bert Has­leder gefiel es hier letztes Jahr so gut, dass er diesmal seine Band­kollegen Rainer Ha­singer und Andreas Kessel von »Trio Sala­to mitbrachte. Mit ihren Interpre­tationen bekann­ter italienischer Can­zones brach­ten die drei Wunsch­italiener mediterranes Lebens­gefühl nach Schwetzendorf.
Harmonic Brass in Schwetzendorf ©Die Kulturoptimisten
Trio Trikolore im Thon-Dittmer-Palais
Regensburg. Für einen perfekten Ausklang un­seres Som­mer­pro­gramms sorgten Eva Sixt, Sepp Frank und Rainer J. Hof­mann im ausver­kauf­ten Thon-Dittmer-Palais.
Als »Trio Trikolore haben sie sich vor mehr als 20 Jahren dem franzö­si­schen Chanson ver­schrieben. Diese Chansons er­zählen immer eine Ge­schich­te. Oft von Einsamkeit, Melan­cholie und Traurigkeit, aber auch von Hei­terkeit, Verführung und Lebens­freu­de. Bei Trio Triko­lore werden diese Geschichten durch die unver­wech­selbare Stimme von Eva Sixt und die vielfältigen Instrumente der Allround-Musiker Sepp Frank und Rai­ner J. Hofmann lebendig – man hört sie nicht nur, sondern spürt sie, erlebt sie.

Genesis in Erlangen

Erlangen. Rückblick in den März 2023: Unversehens stoßen wir beim Googlen auf die Hugenottenkirche in Erlan­gen – und sind auf Anhieb faszi­niert von der schlichten Schönheit der Kirche und ihrem außer­ge­wöhn­li­chen, ova­len In­nenraum.
Noch voll mit den Eindrücken von Genesis in Regensburg im letzten Winter erscheint die Schmucklosigkeit der Hugenottenkirche geradezu wie eine Ein­ladung heraus­zufinden, wie die Lichtshow hier wirkt. Nahezu alles ist hier anders – der Raum rund statt eckig, die Decke hell statt dunkel, Ma­lereien gibt es nicht, dafür aber eine Orgel. Auch unsere Schweizer Partner, das Zürcher Künstlerkollektiv Projek­til, fanden Gefallen an der besonderen Kirche – und am 21. September konn­ten wir mit eigenen Augen se­hen, wie »Genesis I in Erlangen aus­sieht!
Und natürlich wirkte die Illumi­nation hier ganz anders – so anders, dass manche, die auch schon in Regens­burg zu Gast waren, gar nicht glauben wollten, dass es dieselbe Show ist.
Wir freuen uns, dass das Projekt auch in Erlangen so gut angekommen ist – herzlichen Dank für das viele begeisterte Feedback!
Genesis I in der Hugenottenkirche in Erlangen ©Die Kulturoptimisten

Genesis I in der Hugenottenkirche in Erlangen ©Die Kulturoptimisten

Genesis II in der Minoritenkirche ©Dembah Fofanah

Großer Andrang an der Minoritenkirche

Genesis II in Regensburg

Regensburg. Seit dem 24. November läuft in der Minoritenkir­che der zwei­te Teil der Schöpfungs­ge­schich­te: Die Illumination »Genesis II zeigt die Anbringung der Gestirne am Him­mel, die Er­schaffung der Tiere und des Menschen. Ein Fest aus Licht, Musik und Farben!
Die Nachfrage ist gewaltig – von Anfang an waren täglich Vorführun­gen ausverkauft – und wir dürfen uns über viel positives Feedback und viele nette kleine Gespräche am Ein- und Auslass freuen.
Neu ist dieses Jahr aber nicht nur die Minoriten­kirche mit viel Platz und viel mehr Sitz­säcken (wir wissen ja, wie begehrt die sind!), sondern auch die »Special Nights: bei diesem For­mat zeigen wir eine 45-minütige Ver­sion der Schöpfungsge­schichte (Gene­sis I und II), dazu gibt es Livemusik von unterschiedlichen Künstlern.
Die­se haben ihr Konzertprogramm eigens an die Illumination angepasst, teils sogar extra dafür komponiert und machen die Schöpfungstage so nochmal ganz anders erlebbar.

Erste Pläne für 2024

Regensburg. Bis zum 10. Februar gehört unsere Aufmerk­samkeit ganz Genesis und den Special Nights.
Aber auch für die Zeit danach gibt es natürlich Pläne: Im Frühjahr geht es in Erlangen weiter mit Genesis II, bevor die Hugenottenkirche ab Som­mer saniert wird. Es wird natürlich wieder Sommer­konzerte auf dem schönen Vierseithof der Familie Horsch in Schwetzendorf geben, und auch das Herzbuben-Galakon­zert ist mittler­wei­le ein fester Bestandteil unserer Jahresplanung. Und weil diese Konzerte im Thon-Dittmer-Palais gar so schön sind, ist eine „Spanische Nacht“ in Planung:
Uns erwartet ein hinreißendes Gala­konzert mit bekannten spanischen Liedern von Manuel de Falla und den schönsten Arien und Duetten aus Carmen, Die Hochzeit des Figaro, Der Babier von Sevilla und anderen Opern und Operetten, die in Spanien spielen.
Im Herbst geht es in der Minoriten­kirche weiter! Nach der Schöpfungs­geschichte zeigen wir dort die neue Show „Enlightment“ des Zürcher Künstlerkollektivs Projektil. Die Illu­mi­nation hat die vier Jahreszeiten zum Inhalt mit – natürlich! – Musik von Vivaldi.
Enlightment © Projektil/Dave van Roon
Danke für die viele Unterstützung – es geht optimistisch weiter

Regensburg. Ein paar Male sind wir ganz schön ins Schwitzen geraten – etwa, wenn wir parallel das Brandner-Spektakel im Stadtpark und ein Konzert in Schwet­zen­dorf hatten. Oder am allerersten Tag in der Mino­ritenkirche, als die Abläufe noch nicht ausge­feilt genug waren und wir Ein- und Auslass einfach nicht in der veran­schlag­ten Zeit bewältigen konn­ten.

Mit der wunderbaren Unter­stützung vieler Men­schen und eines großarti­gen Teams ging dann aber doch alles gut über die Bühne. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.

Wir lernen auch daraus und möchten uns weiterentwickeln. Das neue Jahr steht ganz im Zeichen der Erwei­terung unse­res Unternehmens: Neue Mit­arbeiterInnen, weitere Koope­ra­tio­nen, neue Verwaltungs­struk­turen kommen auf die Tages­ordnung.

Doch das alles wären Luft­schlösser ohne Sie – unser treues Publikum, die Sie unsere Veran­stal­tungen auch in diesem Jahr so zahlreich besucht ha­ben, die Projekte wohlwollend beglei­teten und so Ihren eige­nen Kultur­optimismus zum Aus­druck bringen.
Von Herzen – Danke! Auch an die, die sich extra die Zeit für ein Feedback genommen haben und zur Verbesse­rung unsere Social Media Reichweite aktiv bei­tragen.

Wir wünschen Ihnen/euch allen eine schöne Weihnachtszeit. Genießen Sie die Ferien, gönnen Sie sich Ruhe und starten Sie auch optimistisch, gesund und munter ins neue Jahr 2024!