Regensburg 22. Juni - 15. Juli 2023 · Wörth an der Donau 27. - 29. Juli 2023
Zur Hölle mit dem Brandner Kasper!
Im Paradies muss das Bier nicht bezahlt werden und es geht immer ein Schafkopf zusammen. Und der Chor der Engel sorgt dafür, dass es im Himmel auch ja paradiesisch bleibt und unterbindet jedes Fehlverhalten mit einem rigorosen „Deaf ma ned!“. Nach 150 Jahren Glückseligkeit wird’s dem Brandner Kasper mächtig fad im Paradies, er will sein Glück in der Hölle versuchen.
Regensburg und Wörth an der Donau. Die Gschicht‘ vom Brandner Kaspar – wie er den Boandlkramer beim Kartenspiel bescheißt und sich so zusätzliche Lebensjahre ergaunert – kennt in Bayern jedes Kind. Die Erzählung von Franz von Kobell endet mit einer Besichtigung des Paradieses – und dort gefällt’s dem Brandner dann so gut, dass er auch gleich „oben“ bleibt.
Petrus (Anton Zimmermann) greift durch. © Uwe Moosburger
Hier setzt die Komödie Der Brandner Kasper in der Hölle von Joseph Berlinger und Eva Sixt ein. Nach einer kleinen Ewigkeit im bayerischen Himmel reicht es dem Brandner Kasper – denn die Regeln dort sind streng: Rauchen, Glücksspiel, Raufen – alles verboten.
Bei Zuwiderhandlungen droht Arrest, zumindest Manna-Entzug. Und bei jedem Fluch, bei jedem falschen Frohlocken wird man gleich vom Chor der Engel zurechtgewiesen!
Man kann’s dem Brandner nicht verdenken, dass ihm das irgendwann zu blöd wird und er auf ein Entkommen sinnt. Da er das Leben auf Erden bereits kennt, setzt er alles daran, in die Hölle verbannt zu werden. Er stänkert und flucht, provoziert und droht. Das Unterfangen erweist sich jedoch als schwieriger als gedacht: Denn die Gottesmutter hat ihn ins Herz geschlossen und begnadigt ihn bei jedwedem Vergehen. So bleibt ihm nur, auf eine bewährte List zurückzugreifen, um den Boandlkramer abermals als Chauffeur zu gewinnen. Dazu braucht es freilich wieder eine raue Menge Kerschgeist…
„Ein im besten Sinn ungehobeltes, kerniges Stück. Es ist an keiner Stelle zopfig. Respektlos, frech, derb, bayrisch…“ urteilte das Kulturmagazin Capriccio des Bayerischen Fernsehens bei der Uraufführung 2015.
Die Orte
Regensburg. In Regensburg spielte das Paradies mitten im Idyll des »Stadtparks. Direkt an der Teichbühne am See, auf dem See und um den See herum.
Als Spielort für die Hölle stellte uns die REWAG das alte »Uhren- und Reglerhaus zur Verfügung – und weil die beiden Orte so weit voneinander entfernt liegen, dass man schlecht zu Fuß gehen konnte, gab es für alle noch einen Bustransfer mit Bussen des Stadtwerks Regensburg: Einmal Hölle und zurück!
Wörth an der Donau. Da unser Brandner Kasper bekanntlich ein eher unruhiger Geist ist, sich schnell langweilt und es nirgendwo lange aushält, gab er auch Gastspiele in Wörth an der Donau: Im malerischen Innenhof des »Schlosses und im Schlosskeller.
Und während wir in Regensburg – bis auf die Premiere – stets Glück hatten und das Stück bei schönstem Wetter aufgeführt werden konnte, war Petrus in Wörth wohl etwas verstimmt. Doch es gab trotzdem immer ein Zeitfenster, um das Stück aufzuführen – und dem Publikum konnte nichts die gute Laune verderben!
Besetzung & Beteiligte
Brandner Kasper | Georg Lorenz |
Boandlkramer | Sebastian Klügl |
Maria | Eva Sixt |
Erzengel Michael | Tobias Ostermeier |
Petrus | Anton Zimmermann |
Nantwein | Joerg Eckarth |
Hans Moser / Heinz Rühmann | Fritz Barth |
Jesus | Michael Pöpperl |
Done | Gerd Bogenberger |
Gfere | Bernhard Zellner |
Lugge | Felix Nitsch |
Rosi, Kellnerinnen- und Klarinettenengel | Christine Elsa Wagner |
Lore, Oberengel | Kilta Rainprechter |
Luzie, Oberengelassistentin | Melody Bayer |
Lina | Stefanie Santl |
Lotti | Carola Hoppe |
Lisi | Irena Hönig |
Leni | Waltraud Döbereiner |
Loni | Nicole Haury-Perovec |
Regie | Joseph Berlinger und Eva Sixt (Co.) |
Regieassistenz | Melody Bayer |
Kostümbild | Katharina Claudia Dobner |
Maskenbild | Birgit Riedenauer |
Produktionsleitung | Die Kulturoptimisten |