Schloss Wörth

Verschreib mir deine Seele, und du wirst der größte Meister sein

Stolz thront es über Wörth an der Donau – ein Blickfang, wenn man von Regensburg Richtung Passau fährt: Schloss Wörth! Das Schloss geht auf eine Fliehburg aus dem Jahr 914 zurück, 1707 wurde dem Rebellen Pfarrer Florian von Miller extra das Ritterstüberl zu einer neuen Gefängnisanlage umgebaut – und wie es sich für jedes gute Schloss ziemt, gibt es auch eine Sage…

©Pro Seniore

Geschichte

Seinen Festungscharakter – inklusive Burg­graben, Wehrgang und Wehrturm – ver­dankt Schloss Wörth wohl seinem Ursprung als Fluchtburg, auf deren Grundmauern von 1522 bis 1525 das heu­tige Schloss errichtet wurde. Der Gebäudekomplex im Renais­sance­stil zählt zu den großen Schlös­sern Ost­bayerns – und hat von Kirche bis Kerkerzellen alles zu bieten.

Schloss Wörth © Pro Seniore

Schloss Wörth © Pro Seniore

Und diese Mauern haben einiges erlebt: Das Schloss diente den Regensburger Bischöfen als Sommerresidenz und der letzte geistliche Reichs­fürst Karl Theodor von Dalberg unterzeich­nete hier die Rheinbundakte. Hier befand sich das Patrimonial­gericht der Thurn und Taxis, später ein Land­gericht, dann ein Amtsgericht. Es diente als Reichs­arbeitsdienstlager, als Jugendbegegnungs­stätte der Diözese Regensburg und von 1952 bis 1969 fanden hier die Wörther Schlossfestspiele statt. Heute be­findet sich ein Seniorenheim von Pro Seniore im Schloss.

…und Geschichten.

In der Schlosskapelle hängt ein unvollendetes Kreu­zigungsbild eines unbekannten Malers – die Initialen auf der Inschrifttafel fehlen.

Und während der Name des Malers unbekannt bleibt, weiß die Sage genau zu berichten, von wel­chem Schlag er war: ehrgeizig, ruhmsüchtig, un­be­gabt, mit einem Herz voller Groll und Neid auf an­dere, erfolgreichere Künstler.

Seine Mißgunst macht ihn ruhelos, und bei einem nächtlichen Spaziergang im Wald trifft er einen un­heimlichen, übergroßen Jäger, der ihn nach sei­nem nächtlichen Begehr im Wald befragt. Der Maler beklagt, dass ihm kein gutes Bild gelingt und er es nicht zu Ruhm und Ansehen bringt – und die dunkle Gestalt bietet einen Ausweg: „Ver­schreib du mir deine Seele, und du wirst der größ­te Meister allerwegen sein. Die Seele ist ja nur ein Schatten, flüchtig wie die Luft, und sie vergeht, wenn du hin­untersinkst in die Gruft.“ Der junge Maler wil­ligt sogleich ein, verspricht seine Seele, wenn ihm ein meisterhaftes, in allen Stücken voll­endetes Bild gelingt.

Und tatsächlich: am nächsten Tag beginnt er das Kreuzigungsbild, und es gelingt! Ihm wird freilich immer mulmiger, je näher die Vollendung des Ge­mäldes rückt… er sucht Rat bei einem Mönch, der vorschlägt, das Bild unvollendet zu lassen. Der Maler beherzigt den Rat und lebt fortan geheilt von Ruhmsucht und Ehrgeiz im Kloster…

Quelle: Ludwig Schindler – Die Sage vom Kreuzigungsbild in der Schlosskirche Wörth auf ortsheimatpfleger-woerth.de

Um die Zukunft seiner unsterblichen Seele geht es auch der Hauptfigur in » Der Brandner Kas­per in der Hölle. Joseph Berlinger und Eva Sixt haben nämlich den originalen Brandner weiter­geschrieben, zu sehen gibt es die Komödie auch vor (und in) der traumhaften Kulisse von Schloss Wörth!  

Quelle: Ludwig Schindler – Die Sage vom Kreuzigungsbild in der Schlosskirche Wörth auf ortsheimatpfleger-woerth.de

Schloss Wörth

Schlossberg 1

93086 Wörth an der Donau

Der Brandner Kasper in der Hölle in Schloss Wörth

27. - 29. Juli

Donnerstag, 27. Juli

Freie Platzwahl

€ 28,00

Freitag, 28. Juli

Freie Platzwahl

€ 28,00

Samstag, 29. Juli

Freie Platzwahl

€ 28,00

Sonntag, 30. Juli – Ausweichtermin bei schlechtem Wetter

Schloss Wörth ©Pro Seniore

Schloss Wörth

Schloßberg 1

93086 Wörth an der Donau