Da­für hat aber jeder von ihnen einen guten Grund und damit sehr hohe Motivation, den Dialekt zu erlernen:
Die Chinesin Mei Ding möchte für ihr Leben gern Fährfrau in – Sie haben’s bestimmt schon erraten – Matting werden. Dafür muss sie aber Bairisch können, und zwar flie­ßend. Der Preuße Striede hat sich einen alten Bauernhof in Nieder­bayern gekauft, kann sich aber nicht mit seiner Nachbarschaft verstän­digen und möchte das unbedingt ändern, um sich ins Dorfleben zu integrieren. Der Franzose Boulanger schließlich ist heftig in eine bayerische Kell­nerin verliebt, versteht aber leider nichts von dem, was sie zu ihm sagt…

London hat seine Mausefalle, die seit 1952 durchgängig jeden Abend auf­geführt wird. Noch nicht ganz so lan­ge, aber immerhin auch schon seit 14 Jahren wird im Regensburger Turm­­theater Joseph Berlingers Ko­mödie um den Professor und seine drei Sprachschüler aufgeführt.
Mei Fähr Lady ist ein ebenso hu­morvol­les wie lehrreiches Stück, denn Pro­fessor Zehetner gehört zu den re­nom­miertesten Experten für das Bai­rische und teilt sein Wissen groß­zügig und einprägsam mit sei­nen Schülern und dem Publikum.
Wir freuen uns ganz besonders da­rüber, die Kultkomödie, die auch schon 27 mal in Münchens Pasinger Fabrik zu sehen war, aus der Stadt heraus endlich an genau den Ort zu bringen, an den sie unserer Meinung nach gehört: nach Matting! Immer­hin verkehrt hier die Fähre, um die sich für Mei Ding alles dreht und die den Berlinger überhaupt erst auf seine Idee zur Fährlady brachte…