Horsch-Hof Schwetzendorf, 28. Juni 2024

Mit Uncle Sally durch die amerikanische Musik

Ein Vergnügen für Augen und Ohren

Uncle Sally auf dem Horsch-Hof in Schwetzendorf ©Die Kulturoptimisten

Schwetzendorf. Uncle Sally füh­ren auf der Bühne eine Art Tanz auf. Sie wechseln immer wieder die Auf­stellung, mal tritt der eine vor, mal der andere zurück. Was ist da los?

Ganz einfach: Mit den fünf Musi­kern steht das „geteilte“ Mikrofon auf der Bühne, um das herum sich die Spieler, ab­hängig von der klanglich ge­wünsch­ten Präsenz, aufstellen. Die­ses Arrange­ment ist hochdyna­misch: Die Leadstimme steht am näch­sten zum Mik­ro­fon, bei mehr­stim­migen Parts treten weitere Stim­men hinzu. Und bei den In­stru­men­talsoli tritt jedes Instru­ment ein­zeln ans Mikro­fon. So wird das Zu­schauen zu einem ebenso mitreißen­den Erleb­nis wie das Zuhören.
Mitreißend sind auch die gute Lau­ne, die Uli Dirschl, Martin Dietl, Sepp Zauner, Sefan Schindl­beck und Peter Perzl­meier gera­dezu aus den Ge­sich­tern strahlt und die pure Freu­de am gemein­samen Musi­zie­ren. Und ganz wie von Martin Dietl im »Interview bereits angekündigt, übertrug sich ihre Freude dann tatsächlich auch gleich mit den ersten Tönen auf ein begeistertes Publikum.

Mit Gitarren und Mandoline, Ban­jo und Kontra­bass, Mundharmo­nika, vielstimmi­gem Gesang und der Geige als Königsinstrument sowie einem der wohl ungewöhn­lichsten Schlag­zeuge über­haupt, nämlich Ulis Mini-Wasch­brett, nahm das Quintett sein Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die  amerikanische Musik. Mit einem unheimlich breiten Repertoire aus den unterschied­lichsten Musikrichtungen und Epochen: Traditionals und alte Bekannte wie Banks of the Ohio, Those were the days von Dolly Parton oder One more cup of coffee von Bob Dylan. Aber auch ganz aktuelle Stücke wie Crooked Tree von der jungen amerikanischen Songwri­terin Molly Tuttle und auch Marin Dietls eigener Song Bar Bazaar.

Ebenso humorvoll wie charmant machte Sepp Zauner, der Fiedler des Quintetts, den Reiseführer und führte durchs Programm. Mit zahlreichen Witzen und Anekdoten, einer guten Portion Selbst­ironie und jeder Menge Informationen zu den Songs und Musikrichtungen, zur Band und den Instrumenten.

Ein rundum gelungener Abend!